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Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V.

1960 gegründet zählt das Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V. (IGL) zu den traditionsreichen Stätten landesgeschichtlicher Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Derzeitiger Vorsitzender ist der Lehrstuhlinhaber für Mittlere und Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Michael Matheus. Prof. Dr. Damaris Nübling, Lehrstuhlinhaberin für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen ebenfalls an der Universität Mainz, hat den 2. Vorsitz inne.

Das IGL ist interdisziplinär ausgerichtet und besteht aus den beiden Abteilungen "Landes- und Verfassungsgeschichte" sowie "Landeskundliche Sprach- und Volksforschung". Darin widmen sich aktuell vier hauptamtliche wissenschaftliche Mitarbeiter/innen der Grundlagenforschung zur Geschichte des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz und der mit ihm historisch verbundenen angrenzenden Gebiete. Daneben sind studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte an zahlreichen Forschungsprojekten zu allen Epochen der rheinland-pfälzischen Historie beteiligt. Darüber hinaus sind auch Drittmittel-Vorhaben wie das trinationale DFG-Projekt Das Anna und ihr Hund – Weibliche Rufnamen im Neutrum am IGL angesiedelt.


Das Institut richtet sich mit seinen zahlreichen Veranstaltungen wie Kolloquien, Vortragsreihen und Exkursionen sowie seinen Publikationsreihen an die Wissenschaftsgemeinde ebenso wie an die breite Öffentlichkeit. Als eines der herausragenden Projekte sei hier die Edition der Ingelheimer Haderbücher genannt, die seit 2011 gefördert durch die Stiftung Ingelheimer Kulturbesitz, Boehringer Ingelheim und die Stadt Ingelheim nach und nach veröffentlicht werden.

Um den Zugang zu historischen Forschungsergebnissen zu erleichtern, hat das IGL schon früh die Chancen der Digitalisierung und des Internets erkannt. Die Entwicklung und Bereitstellung von Online-Portalen zu historischen Themen gehören heute genauso zum Kerngeschäft des Instituts wie die Forschung selbst. Diese decken eine große Bandbreite ab und beschäftigen sich etwa mit der Demokratiegeschichte (www.demokratiegeschichte.eu), dem 1. Weltkrieg in Rheinland-Pfalz (www.erster-weltkrieg-rlp.de) oder der Auswanderung aus Gebieten unseres heutigen Bundeslandes (www.auswanderung-rlp.de).

Dabei engagiert sich das IGL unter dem Motto „Forschen – Vermitteln – Mitmachen“ aktiv im Bereich „Citizen Science“ (Bürgerwissenschaft) und schlägt insbesondere mit seinen allgemeinverständlichen Online-Angeboten eine Brücke zwischen der Wissenschaft und geschichtsinteressierten Laien. Im Rahmen seines Internetportals www.regionalgeschichte.net werden Bürgerinnen und Bürger sowie historische Vereine explizit aufgerufen, sich mit Beiträgen und Quellenmaterial an der Erweiterung des Projektes zu beteiligen.

Eine weitere Besonderheit ist das Geschichtsmobil, die fahrbare Forschungsstation des IGL, mit dem seit 2009 immer wieder Städte und Gemeinden im Land sowie der jährlich stattfindende Rheinland-Pfalz-Tag angesteuert werden, um die Menschen vor Ort mit individuell gestalteten Tafelausstellungen und interaktiven Bildungsangeboten zu erreichen.

Das Institut ist seit ihrer Gründung 2008 Mitglied der Mainzer Wissenschaftsallianz (MWA) und beteiligt sich daher am jährlich von der MWA organisierten Mainzer Wissenschaftsmarkt und anderen Veranstaltungsformaten der Allianz.

Darüber hinaus trägt das IGL zusammen mit fünf weiteren Mitgliedern der MWA auch das im November 2015 gegründete Mainzer Zentrums für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed).

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