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SEELISCHE WIDERSTANDSKRAFT ALS GESUNDHEITSFAKTOR – DAS DEUTSCHE RESILIENZZENTRUM STELLT SICH VOR

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz | Deutsches Resilienz-Zentrum (DRZ) | Mainzer Resilienz-Projekt (MARP)

Der Mensch ist imstande, trotz schwerwiegender körperlicher oder mentaler Belastungen seine seelische Gesundheit zu bewahren oder wiederherzustellen. Die Fähigkeit dazu wird als Resilienz bezeichnet. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, dass (neuro-) biologische, psychische und soziale Ressourcen Schutzfaktoren darstellen, die dazu beitragen, die Entwicklung einer stressbedingten Erkrankung zu verhindern, indem sie den Anpassungsprozess an den Stressor positiv beeinflussen. Einige dieser sogenannten Resilienz-Faktoren wie beispielsweise Optimismus, Selbstwirksamkeit, Emotionsregulation
oder soziale Unterstützung können gestärkt und trainiert werden. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit für ein negatives Entwicklungsergebnis wie beispielsweise „Burnout“ oder eine psychische Erkrankung reduziert werden.

Das Deutsche Resilienz-Zentrum Mainz (DRZ Mainz) ist eine integrative und fachübergreifende Einrichtung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler arbeiten hier gemeinsam an der gesundheitsorientierten Erforschung und Förderung der Resilienz – einer Frage von überregionaler Bedeutung. Die Aufgabe des DRZ, dem europaweit ersten Zentrum dieser Art, besteht darin, Resilienz und ihre Mechanismen zu verstehen und darauf aufbauend Präventionsstrategien zur Vermeidung stressbedingter Erkrankungen zu entwickeln. Ziel ist es, den Betroffenen Hilfe anzubieten und Ratgeber zu sein, damit Arbeits- und Umweltbedingungen so gestaltet werden, dass diese die Resilienz gegen Stress fördern.

Auf dem 15. Mainzer Wissenschaftsmarkt stellen wir das DRZ vor und geben Einblicke in das damit assoziiertes Mainzer Resilienz-Projekt (MARP). Dieses will durch eine Langzeituntersuchung Eigenschaften und wichtige Schutz-Mechanismen des Gehirns sowie geistige Fähigkeiten zur seelischen Widerstandskraft identifizieren. Wieso gelingt es manchen Menschen trotz mentaler oder physischer Belastungen seelisch gesund zu bleiben, anderen hingegen nicht? Wie können die Schutz-Mechanismen des Gehirns genutzt werden, um stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen? Die Wissenschaftler untersuchen die psychische Gesundheit und die Stressfaktoren von jungen, gesunden Menschen, die sich im Übergang von Jugend und Schulzeit hin zum Berufsleben befinden. Das langfristige Ziel der 2014 gestarteten Studie besteht darin, effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

INTERAKTION
Wie funktioniert die Handlungskontrolle? – Interessierte Personen können an einem kognitiven Test am Computer teilnehmen; Resilienzquiz: 11 Fakten zu Resilienz vermittelt das Video der Reihe „Wissen im Herzen“ – Wer hat sie sich gemerkt?

ZIELGRUPPE
Für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene

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