27.11.2013: Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz an Damaris Nübling verliehen
Frau Prof. Dr. Damaris Nübling, Inhaberin des Lehrstuhls für Historische Sprachwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wurde am 27. November 2013 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
In seiner Begrüßung gratulierte der Präsident der Akademie, Prof. Dr. Gernot Wilhelm, Frau Nübling zu der Auszeichnung. Frau Nübling steht mit ihren Projekten im Bereich der Namenforschung nicht nur für hervorra- gende Qualität in Lehre und Forschung, sondern bringt auch die Wissenschaft in die Öffentlichkeit.
Die Urkunde überreichte Vera Reiß, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung,Wissenschaft,Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz. Damaris Nübling sei ein herausragendes Beispiel dafür, dass sich Forschungs- erfolg und großes Engagement in der Lehre nicht ausschließen, sondern – im Gegenteil – wunderbar voneinander profitieren können, so die Staatssekretärin. Dafür sprechen die hervorragenden Forschungsergebnisse und vielen Auszeichnungen der Preisträgerin ebenso wie begeisterte Studierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.
In seiner Laudatio hob der Vorsitzende der Jury des Akademiepreises, Prof. Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die Spitzenstellung hervor, die Damaris Nübling in ihrem Fach, den germanistischen historischen Sprachwissenschaften, einnimmt. Als herausragende, international vernetzte und anerkannte Vertreterin ihres Faches gewährleistet sie dessen Sichtbarkeit: ob im Bereich anderer wissenschaft- licher Organisationen wie der DFG, ob als Mitglied in verschiedenen Herausgebergremien, wie den ›Beiträgen zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur‹ oder aber vor allem auch in der Nachwuchsförderung. So gelingt es ihr, die begabtesten Studierenden für ihr Fach zu interessieren und zu einem frühen Zeitpunkt an Wissenschaft und Forschung heranzuführen.
Frau Professor Nübling hielt zum Abschluss einen Vortrag über »Die Kaiser Wilhelm – der Peterle – das Merkel. Genus als Endstadium einer Grammatikalisierung – und Quelle von Regrammatikalisierungen«.
Der Preis, der seit 2001 vom Land in Kooperation mit der Akademie vergeben wird, geht an Persönlichkeiten aus dem Umfeld von rheinland-pfälzischen Hochschulen. Sie zeichnen sich durch herausragende Leistungen in Forschung und Lehre sowie durch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert, die der Preisträger für Forschung und Lehre einsetzen kann.
Zur Preisträgerin
Damaris Nübling, geboren 1963 in Hohenau/Paraguay; Studium der Deutschen und Romanischen Philologie an der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg (Magistra Artium 1988). Nach der Promotion zu ›Klitika im Deutschen‹ (1991) war sie Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Vergleichende Germanische Philologie und Skandinavistik an der Universität Freiburg, wo sie sich 1998 auf dem Gebiet der Germanischen und Nordgermanischen Sprachwissenschaft habilitierte. Nach Lehraufträgen in Freiburg und im schwedischen Linköping wurde Damaris Nübling im Jahr 2000 als C4-Professorin für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen an die Mainzer Universität berufen. Dabei fokussierten sich ihre Forschungen auf die Namenforschung/ Onomastik und die Namengrammatik. Seit 2003 ist Damaris Nübling auch Vorsitzende der Abteilung ›Sprachwissenschaft‹ des Instituts für Geschichtliche Landeskunde (IGL). Zudem leitet sie das DFG-Langzeitvorhaben ›Deutscher Familiennamenatlas: Sprach- und kulturwissenschaftliche Untersuchungen des Familiennamenbestandes in Deutschland (DFA)‹ und das Mainzer Akademieprojekt ›Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD)‹. In diesem Jahr kam die Leitung des Vorhabens ›Zur Selbstbenennung von Transgendern‹ innerhalb der DFG-Forschergruppe ›Un/doing Differences‹ hinzu.
Petra Plättner
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