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WENN NICHT ALLES FLIESST!

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH)

Jeder kennt die Situation: man hat sich verletzt, es blutet. Doch schon nach kurzer Zeit hört die Blutung auf, es bildet sich eine Kruste und die Wunde beginnt zu heilen. Der hierfür verantwortliche lebenswichtige Prozess ist die Blutgerinnung – die Hämostase. In einem mehrstufi gen Prozess entsteht an der Wundfläche ein Blutgerinnsel, das die Wunde verschließt und somit die Blutung stoppt. Bei einer Fehlregulation der Hämostase kann es einerseits zu Blutungsstörungen, wie z.B. der ererbten Bluterkrankheit, und andererseits zu Thrombosen, also Blutgerinnseln in einem Blutgefäß, kommen, die unter bestimmten Umständen lebensbedrohlich sein können.
In anschaulichen Experimenten zeigen Mitarbeiter des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) die Entstehung von solchen Blutgerinnseln. Die Anhaftung von Thrombozyten (Blutplättchen), einem Bestandteil des Blutes, an die (verletzte) Gefäßwand ist ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung. Der Prozess der Blutplättchenanhaftung wird mit Hilfe eines mitgebrachten Mikroskops veranschaulicht, indem Blutplasma über eine mit Kollagen-beschichtete Flusskammer geströmt werden. Dabei lagern sich, ähnlich wie im Falle einer Gefäßverletzung, Blutplättchen an Kollagenfasern an und verklumpen. Die Zuschauer haben die Möglichkeit direkt am Mikroskop einen Blick auf die strömenden und verklumpenden Zellen zu werfen oder dies auf dem Bildschirm zu verfolgen.
Der Vorgang der Blutplättchenverklumpung lässt sich auch im Reagenzglas veranschaulichen. Die Zuschauer können mit eigenen Augen beobachten wie sich durch die Zugabe von bestimmten Substanzen zu flüssigem Blutplasma ein Blutpfropf, also ein Thrombus, bildet. Die Entstehung kann durch die Konzentration der zugegebenen Substanz sowie durch mechanische Einwirkung (Schütteln) beschleunigt und verstärkt werden. Dieser Versuch verdeutlicht, wie schnell und in welchem Ausmaß sich ein Blutgerinnsel bilden kann.
Zusätzlich wird an mitgebrachten medizinischen Modellen gezeigt wie die Bildung eines solchen Pfropfs zur Verengung bzw. zum vollständigen Verschluss eines Blutgefäßes führen kann.

INTERAKTION

  • Mikroskopie mit Flusskammer, zur Veranschaulichung von Blutgerinnselbildung
  • Reagenzglasversuche, zur Veranschaulichung von Blutgerinnselbildung
  • medizinische Modelle zum Anfassen

ZIELGRUPPEN
ab Grundschule

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