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Vortrag von Antje Buchwald über die Geschichte des Scherenschnitts am 31. Mai

Kunstfertige Porträts, verblüffende Ansichten oder filigrane Silhouetten – Scherenschnitte sind ein internationales Phänomen mit einer besonderen Faszination. Sie zählen zu den ältesten Volkskünste Chinas und wurden ab dem 17. Jahrhundert auch in Europa immer beliebter.

Antje Buchwald, lange Jahre Vorsitzende des Deutschen Scherenschnittvereins, präsentiert am 31. Mai um 18 Uhr im Forum des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) die Geschichte des Scherenschnitts über vier Jahrhunderte. Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms der aktuellen Ausstellung „Schemenhaft – Die Scherenschnitte der Therese Prestel“, die noch bis 6. Juni im Graphikkabinett des Landesmuseums Mainz gezeigt wird.

Antje Buchwald, die mit der Studie „Scherenschnitt und Schattenriss. Vom Dilettantismus zum Kunstprinzip (1600 bis heute)“ an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main promovierte, nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine faszinierende Reise in die Welt des Scherenschnitts. Ihr Vortrag „Von ,Papiernen Sachen‘ bis zum ,Cutout‘. Geschichte und Gegenwart des Scherenschnitts und Schattenrisses“ gibt einen Einblick in die Entwicklung der Schnittkunst seit 1600 in Westeuropa, die ihren Ursprung in orientalischen Bucheinbänden hat. Von der Renaissance über die Schattenriss- und Scherenschnittmode des 19. Jahrhunderts folgt der Vortrag den Ausläufern und Weiterentwicklungen der Technik bis in die zeitgenössische Kunst. Spätestens seit den 1990er Jahren sind Scherenschnitt und Schattenriss wieder angesagte Techniken, die heute von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern wie Kara Walker verwendet werden. Mit Cutter, Skalpell und Schere wurde und wird die geschnittene Linie ausgelotet.

Im Anschluss an den Vortrag ist die Ausstellung „Schemenhaft – Die Scherenschnitte der Therese Prestel“ im Graphikkabinett geöffnet. Für eine kurze Einführung steht die Leiterin der Graphischen Sammlung, Dr. Maria Aresin, bereit. Um eine Anmeldung bis zum 30. Mai 2022 wird gebeten: anmeldung(at)gdke.rlp.de. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig

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