05.04.2011: Fachhochschule Mainz und Naturhistorisches Museum unterzeichnen Partnerschaftsvereinbarung
Zeitgemäße Vermittlung von Ausstellungsprojekten
Eine institutsübergreifende Zusammenarbeit bei der Entwicklung innovativer Vermittlungskonzepte für Ausstellungsprojekte und bei der Erforschung von Möglichkeiten der 3D-Rekonstruktion ausgestorbener Lebensformen: Das sind die Kernpunkte einer neuen Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Natur-
historischen Museum der Landeshauptstadt Mainz und dem Institut für Medi- diengestaltung der Fachhochschule Mainz (FH), die Kulturdezernentin Marian-
ne Grosse und FH-Präsident Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth unterzeichnet haben. Diese Vereinbarung hebt die erfolgreich begonnene Kooperation von der ein-
zelfallbezogenen Projektarbeit auf die Stufe einer institutionellen Partner-
schaft. Dadurch sollen auch die formalen Abläufe zwischen den Institutionen erleichtert und damit die Effizienz des Netzwerks gestärkt werden.
"Ein Ziel des Großprojekts 'Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011' ist es, die vielen wissenschaftlichen Kompetenzzentren in Stadt und Region in Netz-
werken zu verbinden und so Synergien zum allseitigen Nutzen zur Entfaltung zu bringen", so Kulturdezernentin Marianne Grosse. "In diesem Zusammen-
hang ist eine nachhaltige und beispielhafte Verbindung inzwischen der Fach-
hochschule Mainz und dem Naturhistorischen Museum entstanden, die sich in der heutigen Vertragsunterzeichnung manifestiert."
Erste Berührungspunkte gab es bereits im Jahr 2009, als das Institut für Me-
diengestaltung der FH Mainz in Kooperation mit dem Naturhistorischen Mu-
seum Mainz die Ausstellung "Sternenfenster – Licht vom Anfang der Welt" präsentierte. Dieses gemeinsame Projekt war so erfolgreich, dass weitere Vorhaben wie die Ausstellung "Diplomschau" folgten. Derzeit arbeiten das Naturhistorische Museum und die FH Mainz an drei weiteren Ausstellungs-projekten, einem Forschungsvorhaben und – im Rahmen einer wissenschaft-
lichen Beratung – an einer Visualisierung der Rheingraben-Geodynamik eng zusammen.
Das Naturhistorische Museum ist ein Ort der Forschung, der Wissenschafts-kommunikation und der Bildung. Die Attraktivität und der Erfolg der Einrich-
tung hängen ganz wesentlich von der Qualität der Vermittlungsarbeit und der museumspädagogischen Angebote ab. Gerade in jüngster Zeit erweitern sich die Möglichkeiten der Kommunikation von Inhalten durch die rasante Entwick-
lung elektronischer Medien. Auf diese Entwicklung will das Naturhistorische Museum bei der Konzeption neuer Ausstellungen eingehen, um auch künftig ein zeitgemäßes und attraktives Bildungsangebot bieten zu können.
"Entwicklungen im Bereich elektronischer Medien erfordern Fähigkeiten, die nicht in den Aufgabenkanon eines Naturhistorischen Museums fallen. Diese Kompetenzen sind in der Fachhochschule Mainz gebündelt. In der hier ge-
schlossenen Partnerschaft werden die Stärken beider Einrichtungen im Sinne des beiderseitigen Nutzens zusammengeführt", betont FH-Präsident Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth die Vorteile der Kooperation.
Das Naturhistorische Museum gewinnt durch die Entwicklung innovativer Vermittlungskonzepte. Das Institut für Mediengestaltung kann seinerseits die Machbarkeit neuer Entwicklungen in der konkreten Anwendung und im Echtbetrieb testen. Von den dabei freigesetzten Synergien profitieren vor allem die Besucherinnen und Besucher, die im Naturhistorischen Museum Mainz eine spannende, moderne und attraktive Wissenschaftsvermittlung vorfinden sollen.
Hintergrund: Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt das besondere En-
gagement der Landeshauptstadt Mainz zur Förderung von Wissenschaft und deren Vernetzung mit Wirtschaft und Kultur. Er wird dabei unterstützt von der Deutschen Bank.
Stadt der Wissenschaft 2011 ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landeshaupt-
stadt Mainz zusammen mit den Mainzer Wissenschafts-, Forschungs- und Kultureinrichtungen, der Wirtschaft sowie dem rheinland-pfälzischen Landes-
ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur.