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15.07.2011: SPEKTRALE 2011 - Eine Entdeckungsreise mit Licht und Farbe

Sommerausstellung in der Rheingoldhalle präsentiert Kunst und Wissenschaft im Dialog

Camera obscura, funkelnder Diamant oder Punkt und Pixel - die Vielfalt des Themas Licht und Farbe ist überwältigend. Diese und viele weitere spannende und erkenntnisreiche Facetten von Licht und Farbe zeigt die SPEKTRALE 2011 der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ in der Rheingoldhalle Mainz. Die große Sommerausstellug in Partnerschaft mit dem Congress Centrum Mainz insze-
niert vom 15. Juli bis 14. August 2011 Kunstwerke und wissenschaftliche Ex-
ponate im Dialog und eröffnet dadurch neue, stets besondere, auch ganz un-
gewöhnliche Erfahrungswelten. 27 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler feiern somit im Rahmen von "Mainz - Stadt der Wissenschaft 2011" gemein-
sam mit 35 renommierten Künstlerinnen und Künstlern ein "Fest der Sinne", halten sich dabei gegenseitig den Spiegel vor, bilden Tandems oder treten zueinander ins Spannungsfeld. 

Michael Ebling, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, sieht in der SPEKTRALE einen Höhepunkt im Jahres-
programm der Wissenschaftsstadt Mainz. "Das Thema Licht und Farbe eignet sich hervorragend dazu, Wissenschaft und Kunst zusammenzubringen. Unter-
schiedlichste Akteure arbeiten interdiziplinär, entfalten dadurch ein großes Potenzial für beide Bereiche und machen deutlich, wie breit das Spektrum an Kreativität und Innovationskraft in Mainz und Umgebung ist. Als Ministerium, das für Wissenschaft und Kultur zuständig ist, sind wir natürlich besonders daran interessiert, derartige Projekte zu fördern", so Ebling. Das Land unter-
stützt die SPEKTRALE mit 120.000 Euro. "Gerade in diesem Jahr wartet die Stadt Mainz mit einem Programm für Wissenschafts- und Kulturinteressierte gleichermaßen auf, das an Qualität und Vielfalt herausragend ist", ergänzt Ebling. 

Neben der Finanzierung durch das Ministerium fließen noch rd. 140.000 Euro an Projektmitteln aus "Stadt der Wissenschaft" einschließlich Sponsorenbei-
trägen in die Ausstellung. Hinzu kommen Eigenleistungen der Einrichtungen der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ. Das Congress Centrum Mainz (CCM) stellt die Ausstellungsräumlichkeiten der Rheingoldhalle kostenfrei zur Verfü-
gung. "Mit der großen Sommerausstellung SPEKTRALE feiern wir in 'Mainz - Stadt der Wissenschaft 2011' ein Feuerwerk aus Licht und Farbe! Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Gäste unserer Stadt ein, sich mit auf eine spannende Reise durch die vielfältige Welt der Farben zu begeben", so Bürgermeister Günter Beck. "Die Ausstellung präsentiert die unterschied-
lichsten Forschungsfelder der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ auf anschau-
liche Art und Weise. Bei der Finanzierung und Umsetzung wurden wir vom Congress Centrum Mainz, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiter-
bildung und Kultur, der Sparkasse Mainz sowie der DEHOGA und der Rhein-
hessenwein großzügig unterstützt. Dafür möchte ich allen Genannten herzlich danken." 
  

Neue Wege in der Wissenschaftskommunikation 

Über 100 Exponate auf mehr als 2.000 Quadratmetern spannen den Bogen quer durch die Epochen, Disziplinen und Kunstgattungen und verbinden sich zu einer besonderen Erfahrungswelt. Interaktive Installationen laden zum Mit-
machen ein und schärfen die Wahrnehmung. "Mit der SPEKTRALE beschreiten wir in der Wissenschaftskommunikation neue Wege", erklärt der Sprecher der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch. "Die Ausstellung öffnet den Mainzer Wissenschaftseinrichtungen einerseits ein Schaufenster ihrer Leistungsfähigkeit. Die kreative Präsentation der Exponate in der Verbindung von Wissenschaft und Kunst hält aber auch die Balance zwischen der Wissen-
schaftlichkeit und erlebnisorientierter Vermittlung. Auf diese Weise wollen wir möglichst viele Menschen für unsere Themen interessieren. Kurz: Das Format der SPEKTRALE steht für 'Best practice' in der Wissenschaftskommunikation und unterstreicht damit auch die Bedeutung des Wissenstransfers in unserer Stadt der Wissenschaft." 

Was die Ausstellung so einzigartig macht, erläutert die wissenschaftliche Leiterin, Ideengeberin und Mitglied des Kuratoriums der SPEKTRALE, Prof. Dr. Susanne Marschall: "Das Besondere besteht in der intellektuellen und sinn-
lichen Kommunikation zwischen Wissenschaft und Kunst. Die Exponate laden ein, interaktiv zu werden und die spannendsten Aspekte des Themas spiele-
risch zu erfahren. Wenn die Besucherinnen und Besucher nach der SPEKTRALE die normale Alltagswelt mit anderen Augen sehen, ist unser Ziel erreicht." 

Thematische Bezüge zwischen Farbe und Licht, Wissenschaft und Kunst eröff-
nen sich durch das Raumkonzept der SPEKTRALE. Ordnungsprinzip sind die Farben Blau, Grün, Rot und Gelb sowie die "Nichtfarben" Schwarz und Weiß. "Jede dieser Farbe verkörpert eine Palette kulturell bestimmter Symbolik", erklärt Martina Stöppel, Mitglied des Kuratoriums der SPEKTRALE. "So steht Blau in der westlichen Welt für Vernunft und Erkenntnis, Grün-Töne erinnern an die Natur, Rot verkörpert Emotionen, Gelb oder Gold sind die Farben des Göttlichen, der Spiritualität, Schwarz und Weiß stehen für Licht und Finster-
nis." 

Das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst findet auch auf der ästheti-
schen Ebene statt. "Wir wollen die Schönheit in oder an der Wissenschaft zei-
gen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse durch die Kunst spürbar machen", so die Künstlerische Leiterin und Mitglied des Kuratoriums der SPEKTRALE, Tanja Labs. Im Dialog entsteht so eine Ausstellung, die einzelne Facetten von Licht und Farbe beleuchtet und für die Besucherinnen und Besucher anschau-
lich erfahrbar macht. Zentral für das Ausstellungskonzept ist die Entdeckungs-
reise, die im Licht beginnt, über die Finsternis in die Erkenntnis führt, von dort in die Natur und zur Sonne. Mit einer Licht-Klang-Installation endet die Reise, die zum Mitmachen, Nachdenken und Staunen anregt. Ein Rahmenpro-
gramm mit Vorträgen zu einzelnen Themen der Ausstellung, etwa "Vom Far-
benkreis zum Supermikroskop", "Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt. Eine funktionelle Morphologie des Sehens" oder "Lebenstraum des Kohlen-
stoffs: Diamant" rundet die SPEKTRALE 2011 ab. 

Hintergrund: Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011 

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt das besondere En-
gagement der Landeshauptstadt Mainz zur Förderung von Wissenschaft und deren Vernetzung mit Wirtschaft und Kultur. Er wird dabei unterstützt von der Deutschen Bank. 

Stadt der Wissenschaft 2011 ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landeshaupt-
stadt Mainz zusammen mit den Mainzer Wissenschafts-, Forschungs- und Kultureinrichtungen, der Wirtschaft  sowie dem rheinland-pfälzischen Landes-
ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur.

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