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Professor Hofmann neuer Direktor des Instituts für Toxikologie

Amtsübergabe von Univ.-Prof. Dr. Bernd Kaina an Univ.-Prof. Dr. Thomas Hofmann erfolgt

(Mainz, 06. März 2018, ok) Univ.-Prof. Dr. Thomas Hofmann wurde gestern im Rahmen einer feierlichen Amtsübergabe als neuer Direktor des Instituts für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz vorgestellt. Er folgt auf Univ.-Prof. Dr. Bernd Kaina, den der Vorstand der Universitätsmedizin Mainz heute verabschiedete. Prof. Hofmann zählt wie sein Vorgänger zum Kreis der international führenden Experten auf dem Gebiet der DNA-Schadensforschung. Darüber hinaus ist ein weiterer Forschungsschwerpunkt des gebürtigen Unterfranken die Analyse komplexer Zellreaktion auf erbgutschädigende, sogenannte genotoxische Substanzen.

„Die Toxikologie ist eine Wissenschaft an der Schnittstelle zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung. Unbestritten hat sie zudem auch eine hohe Relevanz für die klinischen Disziplinen. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass unsere Toxikologen untersuchen, wie sich durch Zytostatika verursachte DNA-Schäden reparieren lassen, um die gewonnenen Erkenntnisse dann mit den Ärzten unseres Universitären Centrums für Tumorerkrankungen in die Praxis zu überführen“, so der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. „Ich freue mich, dass wir mit Prof. Hofmann einen international herausragenden Vertreter seines Faches für die Leitung des Instituts gewinnen konnten. Er folgt auf Prof. Kaina, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dass das Institut für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz auf dem Gebiet der DNA-Reparaturforschung weltweites Renommee genießt. Dafür möchte ich ihm im Namen des Vorstands ausdrücklich danken.“

„Vor dem Hintergrund, dass es unser zentrales Anliegen ist, unser Forschungsprofil konsequent weiter zu entwickeln, hat diese Berufung Impulscharakter. Nicht zuletzt wegen Prof. Hofmanns herausragender Expertise in den Forschungsfeldern DNA-Reparatur und Genotoxizität gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte zu unseren Forschungsschwerpunkten wie beispielsweise der Immuntherapie“, sagt der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. Professor Kaina sprach der Wissenschaftliche Vorstand in seiner Laudatio seinen ausdrücklichen Dank für sein großes Engagement für die Universitätsmedizin Mainz aus.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Hofmann sieht der neuen Aufgabe als Leiter des Instituts für Toxikologie erwartungsvoll entgegen: „Das Institut für Toxikologie ist weithin national und international sichtbar. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich unter anderem den Schwerpunkt des Instituts auf dem Gebiet der Genotoxizität, also der Erbgutschädigung, ausbauen. Dabei sollen verstärkt modernste Hochdurchsatztechnologien der Universitätsmedizin Mainz zum Einsatz kommen. Denn diese Technologien ermöglichen es, in Echtzeit nachzuvollziehen, wie Zellen auf erbgutschädigende Substanzen reagieren.“ Erkenntnisse in diesem Bereich sind wichtig, um die Mechanismen der Chemo- und Strahlenresistenz von Krebszellen besser zu verstehen. „Vorrangiges Ziel ist es, die beteiligten molekularen Abläufe so genau zu kennen, dass wir die Zellen gezielt manipulieren können. Im Idealfall sind wir dann in der Lage, Tumorzellen in den Zelltod zu treiben und gesunde Zellen mithilfe von Manipulationen zu schützen“, erklärt Prof. Hofmann. Des Weiteren hat sich Prof. Hofmann vorgenommen, schwerpunktmäßig die Erforschung der molekularen Mechanismen der DNA-Reparatur voranzutreiben. „Darüber hinaus plane ich auch auf dem Feld der Immunologie die Forschungsaktivitäten des Instituts weiter auszubauen“, ergänzt Prof. Hofmann.

In seiner Funktion als Institutsleiter hatte Professor Kaina insbesondere dazu beigetragen, dass dessen Forschungsaktivitäten auf sehr aktuelle Themengebiete der Toxikologie ausgerichtet sind. Dazu zählten beispielsweise DNA-Schadensantwort, programmierter Zelltod, Autophagie, Zellalterung sowie die epigenetische Regulation von DNA-Reparaturgenen. Ihm war es stets ein zentrales Anliegen, neue Fragen ins Forschungsrepertoire des von ihm über 14 Jahre geleiteten des Instituts für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz aufzunehmen. So hat er mit seinem Team nicht nur chemische Genotoxine analysiert wie etwa hoch krebserregende Umweltschadstoffe sowie in der Krebstherapie verwendete Zytostatika. Vielmehr untersuchte er auch die DNA-schädigende Wirkung von ultravioletter und ionisierender Strahlung.

Zur Person von Univ.-Prof. Dr. Thomas Hofmann

Thomas Hofmann wurde 1971 in Karlstadt am Main geboren. Von 1991 bis 1997 studierte er Biologie an der Universität in Heidelberg und schloss dort im Jahr 2000 seine Promotion mit summa cum laude ab. In den Jahren 2000 bis 2004 war er zunächst als Postdoktorand und später als „Subgroup Leader“ am Heinrich-Pette-Institut in Hamburg tätig. Von 2004 bis 2005 fungierte er am Deutschen Zentrum für Alternsforschung der Universität Heidelberg als „Junior Research Group Leader“. Seit 2006 leitete er eine Forschungsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Ihm wurden zahlreiche Preise und Auszeichnungen zuteil – darunter 2005 eine Förderung durch die Baden-Württemberg Stiftung, die ihm den Aufbau einer eigenen Forschergruppe am DKFZ ermöglichte sowie 2012 der Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung. Er kann auf 72 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften verweisen und ist als Gutachter für verschiedenste internationale Fachjournale wie zum Beispiel „Proceedings of the National Academy of Sciences USA“ und dem European Research Council (ERC) tätig. 2018 nahm er den Ruf der Universitätsmedizin Mainz auf die W3-Professur des Instituts für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz an.

Zur Person von Univ.-Prof. Dr. Bernd Kaina

Bernd Kaina wurde 1950 in Drewitz geboren. Er studierte von 1968 bis 1975 Biologie in Halle. Von 1976 bis 1984 war er Postdoktorand am Zentralinstitut für Genetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben. Im Jahr 1984 war er zunächst als Träger eines Grants der Europäischen Staatengemeinschaft an der Universität von Leiden (Niederlande) und von 1985 bis 1987 als Gastforscher am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg tätig. Von 1987 bis 1993 leitete er eine Arbeitsgruppe am Institut für Genetik und Toxikologie der Universität von Karlsruhe. Seit 1993 hatte er eine C3-Professur für Toxikologie am Institut für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz inne. Ab 2004 war er Leiter des Instituts für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz. Er ist unter anderem Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des Deutschen DNA-Reparaturnetzwerks e.V. (später umbenannt in Deutschen Gesellschaft für DNA-Reparaturforschung). Darüber hinaus fungierte er als Gutachter für verschiedene wissenschaftliche Journale und wissenschaftliche Gesellschaften wie beispielsweise die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), und er war über viele Jahre Vertrauensdozent der Universität Mainz bei der DFG. Er ist Mitglied des Redaktionsgremiums verschiedener renommierter Fachzeitschriften wie zum Beispiel des „International Journal of Oncology“ und „DNA Repair“. Von 2004 bis 2010 war er Sprecher der von der DFG geförderten Forschungsgruppe FOR 527 „Suszeptibilitätsfaktoren der Tumorgenese“. Prof. Kaina ist Autor einer Vielzahl experimenteller Arbeiten, Übersichtsbeiträgen und Buchartikeln. Für seine Arbeiten zur Rolle der DNA-Reparatur im Schutzsystem gegen Krebs und als Resistenzfaktor in der Tumortherapie erhielt er den Deutschen Krebspreis. Er wurde zudem von der Deutschen Gesellschaft für Toxikologie, der Deutschen Gesellschaft für Umweltmutagenese und der Gesellschaft für Strahlenbiologie für seine wegweisenden Beiträge geehrt.

Pressekontakt
Oliver Kreft, Unternehmenskommunikation Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: <link> pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter <link http: www.unimedizin-mainz.de>www.unimedizin-mainz.de

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